29.05.2023
Liquidität von Immobilieninvestoren in Zeiten der Krise
Autor: Dr. Roger Stettler, Alessandro Carroccia 30.03.2020
Die Auswirkungen des Coronavirus (Covid-19) haben innert kurzer Zeit zu einer markanten Veränderung der Wirtschaftslage sowie einer Neubewertung an Aktien- und Kapitalmärkten geführt. Die langfristigen Auswirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar. Ob- wohl einzigartig, steht die aktuelle Situation dennoch in einer Reihe anderer, kurzfristig auf- tauchender Krisen der letzten Jahrzehnte (Fi- nanzmarktkrise 2008/09, 11. September 2001, Schweizer Immobilienkrise 1989/90, Ölkrise 1973). In dieser Hinsicht ist die aktuelle Krise keineswegs einzigartig. In jeder dieser Krisen wurden grosse Vermögen zerstört, aber auch Werte geschaffen.
«Kaufen wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen».
Wer nutzt die Krise: Liquidität sorgt für Überleben, Risiko schafft Werte
Krisen führen stets zu einem Austrocknen an risikobereiter Liquidität und zu instabileren Cashflows bei allen Assetklassen. Dies gilt auch für Immobilien, insbesondere in den Kategorien Commercial, Industrial & Retail. Typisch ist auch eine Reduktion der verfügbaren Käufer für illiquide Assets wie z.B. Immobilien und damit eine zunehmende Vermarktungsdauer. Das Austrocknen von Refinanzierungsquellen erschwert zudem die Fremdfinanzierung: Finanzierungstransaktionen dauern dadurch länger oder sind gar unmöglich. Im Vergleich etwa zu Investoren in Unternehmensanteilen sind Immobilieninvestoren aber in einer guten Situation, da in einer Krise die Assets weiterhin Cashflows abwerfen. Gleichzeitig ergeben sich für den liquiden Investor mit Fachkenntnis und Risikobereitschaft Chancen zum Erwerb von attraktiven Immobilien oder die Investition in Nachrangfinanzierungen. Dies bedingt aber Liquidität, kurzfristig verfügbare Liquidität. Wie kann in der aktuellen Situation Liquidität über den operativen Cashflow hinaus gewonnen werden?
Alessandro Carroccia, Founder & CEO, Hyrock AG
Hyrock ist ein unabhängiger Hypothekenexperte für anspruchsvolle private und institutionelle Kunden in der Schweiz. Hyrock setzt den Fokus auf komplexere und grössere Finanzierungen und betreut sei- ne Kunden aus Zürich und Genf aus. Anlegern emrmöglicht Hyrock auch direkt oder indirekt in Hypotheken zu investieren.
Vorzeitige Verlängerungen
Trotz leicht steigenden Zinsen am langen Ende der Zinskurve aufgrund steigender Risikoprämien sind die SWAP-Sätze weiterhin sehr niedrig (27.3.20: 10yrs: -0,19%). Ein Investor, der eine in zwei bis drei Jahren – auslaufende Hypothek hält (so lange kann die Phase der aktuellen Un-sicherheit durchaus anhalten), sollte eine frühzeitige Verlängerung prüfen – auch unter Inkaufnahme von Vorfälligkeitsentschädigungen. Die bessere Planbarkeit des Cashflows erhöht die Risikofähigkeit und ist strategisch die ein- malige Versicherungsprämie für die Vorfälligkeit allemal wert.
Für Unterlagen oder Fragen rufen Sie an bei FEHR Immopartner AG, Beat Fehr gibt Ihnen gerne Auskunft : 071 664 11 77
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